Einfacher Kreuzanschlag

Der Kreuzanschlag ist der in Deutschland und Österreich gebräuchlichste Maschenanschlag beim Stricken. Mit dem einfachen Kreuzanschlag erhält man eine Anschlagkante mittlerer Dehnbarkeit. Dieser Anschlag wird auch als „deutscher Anschlag“ bezeichnet. Der Kreuzanschlag wird mit zwei Fäden gearbeitet, das offene Fadenende muss mindestens 3 x so lang sein wie die Anschlagkante des fertigen Strickstücks. Wird das Fadenende noch länger gewählt, kann es später zum Zusammennähen der einzelnen Teile eines Strickstücks verwendet werden.

Mit diesem Video wird der einfache Kreuzanschlag mit vielen Wiederholungen ganz langsam erklärt:

Dieser Maschenanschlag eignet sich aufgrund seiner Dehnbarkeit sehr gut für das Stricken in Runden (Nadelspiel oder Rundstricknadel). Beim Stricken mit einem Nadelspiel können die Maschen von Beginn an auf den einzelnen Nadeln angeschlagen werden.

Der einfache Kreuzanschlag entspricht einem aufgeschlungenen Anschlag mit einer anschließend rechts gestrickten Maschenreihe. Rechte und linke Anschlagkante des Strickstücks sehen daher sehr unterschiedlich aus. Es ist Geschmackssache, welche der Seiten als „rechte Seite“ verwendet wird. Allerdings sollten alle Strickteile (bei einem Pullover beispielsweise) die gleiche Anschlagseite auf der Vorderseite aufweisen. Wenn nach einer Strickanleitung gestrickt wird, ist zu beachten, ob die erste Reihe eine Hin- oder eine Rückreihe ist!




Neben dem einfachen Kreuzanschlag gibt es für versierte StrickerInnen noch den linken und den doppelten Kreuzanschlag, den Kreuzanschlag mit doppeltem Daumenfaden und den gewickelten Kreuzanschlag. Für das Maschen anschlagen gibt es viele Möglichkeiten. Je nach Strickmuster oder auch Strickstück eignet sich der eine oder andere Anschlag mehr oder weniger. Die Kunst besteht immer darin, den richtigen Maschenanschlag für das jeweilige Strickstück auszuwählen.